Die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände Baden-Württembergs

Die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände Baden-Württembergs
Die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände Baden-Württembergs

Mit über 80.000 Mitgliedern ist die Arbeitsgemeinschaft der drei LandFrauenverbände Baden-Württembergs (AG LFVé) die größte baden-württembergische Interessenvertretung für Frauen im ländlichen Raum. Die Mitglieder sind im LandFrauenverband Württemberg-Hohenzollern, dem LandFrauenverband Südbaden und dem LandFrauenverband Württemberg-Baden in über 1.040 Kreisverbänden und Ortsvereinen organisiert.

 

Die Arbeitsgemeinschaft vertritt auf Landesebene die wirtschafts-, sozial- und gesellschaftspolitischen Interessen der Frauen im ländlichen Raum. Sie ist parteipolitisch neutral, konfessionell ungebunden und wird von ehrenamtlichen Führungskräften geleitet.

 

Der Vorsitz wechselt jedes Jahr zwischen den drei Landesverbänden.

  

Die wichtigsten politischen Anliegen der AG LFVe:

  • Verbesserung der Situation von Frauen und Familien auf dem Land, insbesondere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Anerkennung der Haushalts- und Familienarbeit, Weiterbildung und Information der Frauen im ländlichen Raum
  • Verbraucherinformation und Verbraucher-Erzeugerdialog
  • Agrarsoziale Sicherung und Einkommenssicherung für Bäuerinnen und bäuerliche Betriebe
  • Förderung und Unterstützung des ehrenamlichen Engagements.

Unsere Forderungen an die Politik 2019 finden Sie als pdf unten auf dieser Seite oder hier zum Nachlesen.

 

Auch unsere Stellungnahmen zu verschiedenen politischen Themen können Sie unten auf dieser Seite nachlesen.

 

Als Träger der ländlichen Erwachsenenbildung bieten die drei LandFrauenverbände über ihre gemeinnützigen, staatlich anerkannten Bildungs- und Sozialwerke e.V. flächendeckend qualifizierte, ganzheitliche Weiterbildung auf Landes-, Kreis- und Bezirks- sowie Ortsebene zu günstigen Konditionen an.

 

Auch längerfristige Qualifizierungen gehören zum Weiterbildungsangebot der AG LFVé, z. B.:

 

- Hauswirtschaftliche Familienbetreuerin

Botschafterin für Agrarprodukte aus der Region

- Qualifizierung für ehrenamtlich engagierte Frauen

- Kursleiterin für präventive Gymnastik

- Qualifizierung zur Eltern-Kind-Gruppenleiterin

 

Das Wirken der AG LFVe ist zunehmend durch Projektarbeit geprägt. In allen drei LandFrauenverbänden wurden und werden in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum Baden-Württemberg EU-Projekte zur Verbesserung der Erwerbssituation von Frauen im ländlichen Raum durchgeführt. 


Aufruf zur Bundestagswahl am 26.09.2021: Gehen Sie wählen -Bestimmen Sie die Zukunft des ländlichen Raums mit!

 

Etwa 60,4 Millionen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, davon 31,2 Millionen Frauen und 29,2 Millionen Männer sind am 26. September dazu aufgerufen den 20. Deutschen Bundestag zu wählen. Es ist das einzige Verfassungsorgan des Bundes, welches direkt von den wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern gewählt wird. Die Abgeordneten im Bundestag stellen die Weichen für Entwicklungen in zentralen Lebensbereichen, die uns alle betreffen: Familien- und Bildungspolitik, Infrastruktur und Daseinsvorsorge in der Fläche, Agrarpolitik und Verbraucherschutz sowie Gleichstellung von Mann und Frau.

 

Liebe LandFrauen, mischen Sie sich ein, denn Frauen mussten ihr Recht zu wählen und gewählt zu werden lange erkämpfen. Gleichberechtigung und Demokratie gehören zusammen und unsere Demokratie lebt davon, dass wir eine Stimme haben und diese auch nutzen. Nur durch die Wahrnehmung unseres Wahlrechts nehmen wir Einfluss darauf, dass die Belange der Frauen und Familien in dem neu zu wählenden Deutschen Bundestag hinreichend berücksichtigt werden. Nutzen Sie Ihre Stimme für Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten, die für eine gleichberechtigte Gesellschaft stehen. Es gilt, die Demokratie zu stärken und gegenüber populistischen Tendenzen Zivilcourage zu zeigen. „Gerade wir Frauen haben ein gutes Gespür für undemokratisches Handeln. Die Bundestagswahl ist hier eine wichtige Gelegenheit, um als Frau ein Zeichen für mehr Demokratie und Frauenbeteiligung zu setzen“, so Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern Juliane Vees. Im aktuellen Deutschen Bundestag sank der Frauenanteil unter 31%. Dies ist aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände Baden-Württemberg ein großer Rückschritt.

 

Entscheiden Sie mit, wer die Zukunft unseres Landes gestaltet und machen Sie von Ihrem Wahlrecht am 26. September 2021 unbedingt Gebrauch! 

 


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Unsere Forderungen an die Politik 2019
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Unsere Vizepräsidentin Christa Fuchs grüßt aus Finnland

Auf Einladung der Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg begleiten die Vertreterinnen der AG der LandFrauenverbände die Delegationsreise nach Finnland. Nach der Ankunft in Helsinki am 24. September 2019 war der erste Programmpunkt der Besuch der "Saksan suurlähetystö Helsinki" - der Deutschen Botschaft Helsinki. Der Erste Botschaftsrat Hans Koeppel gab Einblick in die sehr gute deutsch-finnische Beziehung. Wir sind gespannt, wie es weitergeht!

 


Stellungnahmen der AG der LandFrauenverbände Baden-Württembergs

Wir setzen uns gegen die geplante Besteuerung von Weiterbildungsangeboten ein!

Ravensburg, September 2019 - Weiterbildung für die Menschen im ländlichen Raum, wohnortnah und bezahlbar, ist der Auftrag der drei gemeinnützigen Bildungs- und Sozialwerke der drei LandFrauenverbände Baden-Württembergs. Als anerkannte Träger der ländlichen Erwachsenenbildung führen wir jährlich über 42.000 Veranstaltungen durch und erreichen knapp 900.000 Teilnehmende.

 

Große Sorge bereiten uns die mit dem Jahressteuergesetzes 2019 (Gesetz zur weiteren steuer-lichen Förderung der Elektromobilität und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften) geplanten Neuregelungen in § 4 Nr. 21a UStG, besonders der Wegfall des § 4 Nr. 22a. Die Umsatzsteuerbefreiung der Teilnahmegebühren soll künftig nur noch für die berufliche Weiterbildung gelten. Bei allen anderen Weiterbildungsangeboten plant der Staat 19 Prozent Umsatz-steuer zu erheben. Das träfe die Bildungswerke der LandFrauenverbände mit voller Härte.

 

Ein Großteil unserer Qualifizierungen richtet sich an ehrenamtlich engagierte Menschen, die mit ihren vielfältigen Aktivitäten zur Stabilisierung und zum Funktionieren unseres gesellschaftlichen Lebens beitragen. Eine Aufhebung der Umsatzsteuerbefreiung der Teilnahmegebühren für die Fort- und Weiterbildungen würde daher genau diese Menschen besonders treffen: Sie investieren Zeit, Leidenschaft und auch Geld in ihr ehrenamtliches Engagement, von dem die gesamte Gesellschaft profitiert – dafür sollen sie nun auch noch mehr Geld bezahlen. Dies demotiviert die Menschen, die wir für ein funktionierendes gesellschaftliches Leben so dringend benötigen. Eine Einschränkung der Umsatzsteuerbefreiung ausschließlich auf berufliche Weiterbildung zeigt keinerlei Wertschätzung für dieses ehrenamtliche Engagement.

 

Mit unseren Bildungsangeboten fördern wir das kulturelle und soziale Leben im ländlichen Raum. Wir bringen die Menschen auf den Dörfern zusammen, geben Impulse, fördern den Austausch und motivieren die Teilnehmenden sich ehrenamtlich zu engagieren. Unsere niederschwelligen Angebote im Bereich der allgemeinen Erwachsenenbildung bereichern das gesellschaftliche Leben im ländlichen Raum und sie haben eine enorme Sogwirkung zur Mobilisie-rung der Menschen, die auf dem Land leben. Davon profitiert nicht nur jede einzelne Teilnehmerin und jeder einzelne Teilnehmer, sondern letztendlich die gesamte Region. Gesellschaftlicher Zusammenhalt und Toleranz sind unverzichtbare Werte in einer Demokratie. Die Verteuerung der Bildungsangebote wäre für die 82.000 LandFrauen in Baden-Württemberg sowie rund eine halbe Million LandFrauen bundesweit ein Schlag ins Gesicht.

 

 

Wir fordern die Bundesregierung daher auf, an der bisherigen Gesetzesregelung festzuhalten. Alle Menschen, unabhängig von Alter und Finanzkraft, Beruf und Lebenshintergrund, müssen Zugang zu lebenslangem Lernen haben und das Ehrenamt darf nicht noch weiter demotiviert werden!


Anhörung Gesetzentwurf der Fraktion der FDP / DVP zur Abschaffung des Bildungszeitgesetzes Baden-Württemberg

Ravensburg, September 2019 - Die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände in Baden-Württemberg spricht sich einstimmig dagegen aus, dass das Bildungszeitgesetz Baden-Württemberg (BzG BW) abgeschafft werden soll, wie es im Gesetzentwurf der FDP / DVP (Drucksache 16 / 6758) gefordert wird. Im Bildungszeitgesetz des Landes ist die berufliche und politische Bildung aufgenommen und darüber hinaus sind es die Qualifizierungen im Ehrenamt.

 

In den drei LandFrauenverbänden in Baden-Württemberg sind 82.000 Mitgliedern in 126 Kreis- und Bezirksverbänden und 1.027 Ortsvereinen zusammengeschlossen. Alle Kreis- und Bezirksverbände alle Ortsvereine leiten Ehrenamtliche. Deshalb bieten die drei Bildungs- und Sozialwerke der LandFrauenverbände für die ehrenamtlich engagierten Frauen im ländlichen Raum Qualifizierungsschulungen an, um sie für die vielfältigen Aufgaben in den Kreis- und Bezirksverbänden und Ortsvereinen weiterzubilden, zu motivieren und zu stärken. Diese Angebote richten sich an etwa 8.000 Ehrenamtliche.

 

Vereinsrecht und Vereinspflicht, Lebensmittelhygiene, Datenschutzverordnung und Aufgabenverteilung im Team sind ein Teil dieser Themenfelder. Es werden spezielle Angebote für Schriftführerinnen zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und für Kassiererinnen zu Buchführung und Steuerrecht durchgeführt. Diese Qualifizierungen entsprechen dem förderfähigen Standard in der Beantragung von Bildungszeit. Für diejenigen, die einen Antrag auf Bildungszeit stellen können, ist der Fortbildungstag eine Wertschätzung ihres ehrenamtlichen Engagements für den ländlichen Raum. Darüber hinaus bringen die Frauen einen erheblichen Anteil ihrer freien Zeit und ihres Erholungsurlaubes für Vereinsaktivitäten ein. Die meisten Frauen arbeiten im ländlichen Raum in kleinen Betrieben und sind durch die Kleinbetriebsregelung von dem Gesetz ausgegrenzt.

 

Die Evaluation „Bildungszeitgesetz Baden-Württemberg“ zeigt eine weitgehende Akzeptanz aller Beteiligtengruppen und der Nutzung des Bildungszeitbereichs. Gerade die Ehrenamtsqualifikationen werden als positiver Beitrag für ehrenamtliche Tätigkeiten gesehen. Betrachtet man die Beiträge der Vereine für das Gemeinwohl, so tragen   

mit jährlich weit über 4.000 Beiträgen LandFrauen in den Gemeinden zum Gemeinwohl wie Ferienprogramm, Erhalt von traditionellen Bräuchen, Vermittlung von Wissen rund um Landwirtschaft und Ernährung und mit vielen weiteren Veranstaltungen bei.

Beiträge für das Gemeinwohl bereichern die Gesellschaft und tragen zu einem besseren Verständnis, mehr Engagement und zum Zusammenhalt vor Ort bei.

 

Die LandFrauenverbände sprechen sich dafür aus, dass das Land Baden-Württemberg dazu beiträgt, das Gesetz bekannter zu machen. Wenn Weiterbildungsmöglichkeiten wahrgenommen werden, ist dies ein Mehrwert für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Weiterbildung stärkt Menschen in Beruf und Ehrenamt für die Zukunft. Dies ist gerade in Bezug auf die Digitalisierung eine Herausforderung, die flächendeckend umgesetzt werden muss.

 

Aus der Sicht der Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände Baden-Württemberg muss weiterhin die politische Bildung gestärkt werden. Dies gelingt mit der Vermittlung demokratische Werte und Spielregeln in Seminarveranstaltungen. Die Demokratie muss landes-, bundes- und europaweit Bildungsthema bleiben, damit auch künftig ein gesellschaftlicher Zusammenhalt möglich ist.

 

Freiburg, 10. September 2019


LandFrauen im Gespräch mit Staatssekretärin Bärbl Mielich

AG der LandFrauenverbände Baden-Württembergs im Gespräch mit Staatssekretärin Birgitta Klemmer (Juli 2019)
AG der LandFrauenverbände bei Staatssekretärin Mielich (v.l.n.r.): Dr. Beate Krieg, Marie-Luise Linkh, Bärbl Mielich, Rosa Karcher, Juliane Vees, Sabine Schmidt, Birgitta Klemmer

Vertreterinnen der drei LandFrauenverbände Baden-Württembergs tauschten sich am Montag, 8. Juli 2019 in Stuttgart im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg zu Themen der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum aus. Diskutiert wurde dabei unter anderem über die Hebammenversorgung sowie das Betreuungsangebot für Pflegebedürftige. Auch die Notwendigkeit der Schulsozialarbeit bei der Prävention von Mobbing an Schulen sprach unsere Präsidentin Juliane Vees dabei an. Die Vertreterinnen der LandFrauen schilderten die derzeitigen Probleme und appellierten, den ländlichen Raum nicht außer Acht zu lassen.

 

Zum ausführlichen Pressebericht geht es hier >