Die politischen Forderungen der AG der LandFrauenverbände Baden-Württembergs

Bildung

Grundlage für Lebenslanges Lernen ist die Bereitstellung eines bedarfsgerechten, qualifizierten und  fachlich fundierten Schul-, Berufs- und Weiterbildungsangebotes, auch in Krisenzeiten. LandFrauen fordern:

  • Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum durch wohnortnahe Schulen.
  • Höhere Zuschüsse für Schülerbeförderungskosten im ländlichen Raum.
  • Ganztagsangebote inklusive gesunder, regionaler Verpflegung für Kinder und Jugendliche vor Ort.
  • Ausbau der digitalen Lern- und Lehrinfrastruktur in allen Bildungseinrichtungen.
  • Alltags- und Lebensökonomie als verpflichtende Schulfächer in Theorie und Praxis mit qualifizierten 
  • Lehrkräften.
  • Verlässliche Förderung der allgemeinen  Erwachsenenbildung durch die öffentliche Hand. 
  • Qualifizierungsmaßnahmen zur beruflichen Entwicklung und zum Wiedereinstieg. 
  • Qualifizierungen zu ehrenamtlichem Engagement. 
  • Gleichberechtigte Förderung der flächendeckenden ländlichen Erwachsenenbildung.

 

Familie

Frauen leisten meistens den Hauptanteil der Familienarbeit, sind berufstätig, ehrenamtlich engagiert und stehen in Ausnahmesituationen wie der Corona-Krise besonders unter Druck. LandFrauen fordern:

  • Gesicherte Qualität und flächendeckende Betreuungsangebote für Klein- und Schulkinder.
  • Ausbau der Betreuungs- und Pflegeangebote für die immer älter werdende Gesellschaft.
  • Bessere Rahmenbedingungen für beide Elternteile für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Gleichstellung bei der Mütterrente: Frauen, die vor 1992 Kinder geboren haben, sollen den letzten fehlenden halben Rentenpunkte pro Kind erhalten.

 

Ländlicher Raum

Zukunft im ländlichen Raum braucht verbesserte interkommunale Zusammenarbeit. Zur Stärkung und Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum fordern LandFrauen:

  • Eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik.
  • Erhalt einer flächendeckenden Landwirtschaft; Wertschätzung und Förderung der heimischen Landwirtschaft verbessern. Erhalt unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft (auch für die Naherholung und den Tourismus).
  • Ausbau und Verstetigung einer sozioökonomischen Beratung.
  • Die Förderziele in der GAP sollen für Umwelt- und Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit sowie ländliche Entwicklung eine gleichrangige Bedeutung erhalten. Praktikable Agrarumweltmaßnahmen, eine landwirtschaftliche Risikoabsicherung und die Unterstützung von Hofnachfolgerinnen sollte gefördert werden.
  • Ausbau und Erhalt eines ausreichenden Versorgungs- und Dienstleistungsangebotes.
  • Vollständiger Ausbau der Breitbandversorgung auch in peripheren Regionen.
  • Erhalt und Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur mit neuem Mobilitätskonzept.

 

Gesundheit

Die qualitätsgesicherte, ganzheitliche und flächendeckende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum muss gestärkt werden. LandFrauen fordern:

  • Sicherstellung der Versorgung in systemrelevanten Bereichen. 
  • Stärkung der Pflege - nah am Menschen und  unbürokratisch.
  • Ausbau der geschlechtsspezifisch ausgerichteten Gesundheitsforschung und -politik.
  • Einführung der Sonographie für Frauen mit dichten Brustdrüsenkörper für die Altersgruppe zwischen 40 bis 69 Jahren. Innovation in der Krebsheilkunde und der kritischen Begleitforschung müssen unterstützt und die psychosoziale  Krebsberatung ausgebaut werden.
  • Sicherung der Geburtsstationen und der Hebammenversorgung.
  • Verstärkte Einbindung geriatrischer Rehabilitationsmaßnahmen in die Gesundheitsprogramme zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Entlastung der Pflegekassen.
  • Zügiger Ausbau und Stärkung der ärztlichen Versorgung.

 

Umwelt

Im Sinne des aktiven Verbraucherschutzes und der Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe fordern LandFrauen:

  • Nationale Landwirtschaft erhalten, um die Versorgung mit vorwiegend regionalen Lebensmitteln sicherzustellen.
  • Ausbau der regionalen Produkte im Lebensmitteleinzelhandel.
  • Verwendung von regionalen und saisonalen Lebensmitteln in allen Gemeinschaftsverpflegungen.
  • Vermittlung von Wissen über Herkunft der Nahrungsmittel und deren Verarbeitung. 
  • Reduzierung der  Lebensmittelverschwendung.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit der Gentechnik. Klare Haftungsregelungen und transparente Kennzeichnung.
  • Weiterentwicklung der Energiewende mit verlässlichen Rahmenbedingungen sowie Sicherung der Zukunft von Bestandsanlagen über den 20-jährigen Vergütungszeitraum hinaus.
  • Eindämmung des Flächenverbrauchs zum Erhalt fruchtbarer, landwirtschaftlicher Böden und von überzogenen Ausgleichsmaßnahmen.
  • Klima-, Umwelt- und Biodiversitätsschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

 

Ehrenamt

Ehrenamtliches Engagement führt zu einem aktiven Gemeinwohl und sichert die Lebensqualität. Die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt muss durch politische Rahmenbedingungen gewährleistet sein. LandFrauen fordern:

  • Stärkung und Unterstützung des Ehrenamtes -  gerade auch in Krisenzeiten.
  • Unbürokratische Abwicklung der landesweiten Ehrenamtskarte.
  • Rentenrechtliche Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit.
  • Verbesserung der Freibetragsregelung für Aufwandsentschädigungen.

 

Gleichstellung

LandFrauen fordern die Umsetzung des Gleichstellungsgrundsatzes in allen Lebensbereichen:

  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
  • Gleichwertiger Frauenanteil in Gremien und Führungspositionen.
  • Aufwertung und bessere Entlohnung in „frauentypischen Berufen“.

  

Stand: Januar 2024


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