LandFrauen gegen Mobbing

Leitfaden für Eltern

 Leitfaden für Eltern

 

Wir setzen uns als Verband intensiv gegen Mobbing von Kindern an Schulen ein. Als Service für Eltern von betroffenen Kindern haben wir einen Leitfaden erarbeitet, in dem Familien Informationen zu den wichtigsten Fragen finden:

  • Was ist Mobbing?
  • Wie können wir unserem Kind in dieser Situation helfen?
  • An welche Einrichtungen und Personen können wir uns für Hilfe wenden? 

 

Der Leitfaden steht unten zum Download bereit.

 

Sollten Sie ihn in gedruckter Version für sich oder zur Auslage an Schulen oder anderen Einrichtungen benötigen, melden Sie sich gern bei uns und kontaktieren Sie uns per Mail an landfrauenverband-wh@lbv-bw.de oder über unser KontaktformularWir stellen Ihnen gerne Exemplare zur Verfügung!


Download
Mein Kind wird gemobbt - was tun? Leitfaden für Eltern
Leitfaden Mobbing_LandFrauenverband Würt
Adobe Acrobat Dokument 541.0 KB

Podcast Juliane Vees bei Top Agrar Dezember 2020

In der Podcast-Episode  der Reihe "Hofgespräche" von Top Agrar im Dezember 2020 ist unsere Präsidentin Juliane Vees zu Gast und spricht über das Thema Mobbing von Bauernkindern. Die Podcast-Folge gibt es hier zum Nachhören: „Hofgespräche – Der Bäuerinnen-Podcast“ | top agrar online


Mobbing-Umfrage: LandFrauen aus Württemberg-Hohenzollern bei Kultusministerin

Seit über vierzig Jahren bietet der sogenannte Beutelsbacher Konsens die Grundsätze für einen neutralen und ausgewogenen Unterricht an Baden-Württembergs Schulen. Das dies oft nicht der Fall ist, zeigten am 17. Juli 2018 Juliane Vees, Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern und Klaus Mugele, Vizepräsident des Landesbauern-verbandes (LBV) bei einem Gespräch mit Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann in Stuttgart auf.

 

Aufbauend auf die Ergebnisse der Online-Umfrage des LandFrauenverbandesWürttemberg-Hohenzollern zum Mobbing an Bauernkindern stellte Präsidentin Vees mögliche Ursachen dar: Tendenziöse Unterrichtsmaterialien von Nichtregierungsorganisationen (NGO) bis hin zu fehlerhaften Informationen in Schulbüchern oder einseitige Lehrermeinungen im Schulunterricht können eine negative Stimmung gegenüber Landwirten und deren Kinder erzeugen. „Lädt die Lehrkraft gar Vertreter von radikalen Tierrechts- oder Tierschutzorganisationen ein, kann diese Situation für Bauernkinder zum Problem werden“, berichtete Vees. Dr. Eisenmann stellte klar: „Ich nehme das Thema ernst“. Der Unterricht sei keine Privatsache und alle Lehrkräfte müssten sich an die Grundsätze des neutralen und ausgewogenen Unterrichts halten, wie im Beutelsbacher Konsens festgelegt. Darauf möchte die Ministerin bei den rund 4.800 Schulen im Land erneut einwirken und für das Thema Mobbing sensibilisieren. Bereits bewährte Strukturen wie der Ernährungsführerschein könnten mehr mit der landwirtschaftlichen Produktion verknüpft werden. Die Lehrerfortbildung sei hier ein weiterer wichtiger Baustein.

 

Die Überprüfung der Schulbücher auf Objektivität soll ebenfalls angegangen werden. Ein weiterer Termin zwischen Verbandsvertretern und Kultusministerin ist bereits für Januar 2019 geplant.

 

Bild: LandFrauenverband Württemberg-Hohenzollern.

v.l.: Ariane Amstutz, LBV-Pressesprecherin, LBV-Vizepräsident Klaus Mugele, Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, Präsidentin Juliane Vees, Landesgeschäftsführerin Sabine Schmidt, Tonja Brinks, Kultusministerium. Übergeben wurde auch ein i.m.a. Ordner der sachlich-fachliche Informationen über Landwirtschaft enthält. 


Umfrage: Mobbing von Bauernkindern

Der LandFrauenverband Württemberg-Hohenzollern führte eine Online-Umfrage zum Thema Mobbing von Bauernkindern durch. Anlass dazu war ein Artikel zum Thema in der "Schwäbischen Zeitung" vom 4. September. "Wir haben danach viele Reaktionen aus allen Teilen der Bevölkerung erhalten, es bestand eine große Betroffenheit", sagt Juliane Vees, Präsidentin des LandFrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern. "Für Bauernfamilien ist es heutzutage nicht einfach, daher ist das Mobbing ihrer Kinder eine zusätzliche Belastung, die fast nicht mehr getragen werden kann", so Vees.

 

Mit der Online-Umfrage wollte der Verband Informationen zu Umfang und Art des Mobbings von Bauernkindern erfahren, um danach gesellschaftspolitisch aktiv zu werden.

 

Hier die Ergebnisse:

Zeitraum: 16. November 2017 bis 21. Februar 2018

  

Bei der Umfrage lassen sich zwei Trends bei den TeilnehmerInnen feststellen. Zum Einen äußern sich ältere Menschen, die selber als Kind gemobbt wurden und die Umfrage als Möglichkeit genommen haben, darüber zu sprechen.

 

Zum Anderen gibt es Eltern, die über aktuelle oder jüngst gemachte Erlebnisse ihrer Kinder berichten. Hier gibt es sowohl positive Beispiele als auch negative Beispiele.

 

Es gab aber auch Kritik, dass es ein allgemeines Problem der Gesellschaft sei und Mobbing-Opfer danach ausgewählt würden „anders“ zu sein. Als Bauernkind komme man so schneller ins Visier von Mobbern.

   

Die Ergebnisse:

Mehr als die Hälfte der TeilnehmerInnen, genau 50,3%, gaben an, dass sie selber Bauernkind sind oder waren und deshalb von Mobbing betroffen waren. Sogar 75% der TeilnehmerInnen gaben an, dass sie Kinder kennen, die aufgrund ihres landwirtschaftlichen Hintergrundes gemobbt wurden. 

 

Bei der Evaluation der Täter gaben die TeilnehmerInnen an, dass hauptsächlich Mitschüler gemobbt haben (90,3%). Dieses Ergebnis ist nicht überraschend. Erstaunlich ist, dass zu rund einem Drittel (30,2%) Lehrer und Erzieher als Täter benannt wurden. Dies verwundert umso mehr, da es eigentlich ihre pädagogische Pflicht ist, SchülerInnen vor Mobbing zu schützen und nicht selber zu mobben. 

 

Bezüglich der Konfliktlösung gaben mehr als die Hälfte (50,19%) der TeilnehmerInnen an, dass das Problem NICHT gelöst werden konnte. Ein Klassenwechsel oder Schulwechsel löste das Mobbing-Problem in nur 10,4% der Fälle. Klassenintern konnten in rund 12% der Mobbingfälle eine Lösung gefunden werden. 

 

Hilfsangebote und Unterstützung wurden von 74% der TeilnehmerInnen gewünscht. Ganze 90,6% wünschen sich, dass sich der Verband des Themas annimmt. 

 

Resultierend aus den Umfrageergebnissen ergibt sich folgendes Bild:

 

Pädagogik:

Es gibt, laut TeilnehmerInnen, einen großen Aufklärungsbedarf für Lehrkräfte, die im Rahmen der Meinungsbildung großen Einfluss auf Kinder und Jugendliche haben. Schulunterricht sollte sich an den realen Gegebenheiten der Landwirtschaft orientieren und nicht an der persönlichen Meinung der PädagogInnen über die Landwirtschaft. Die Vermittlung persönlicher Meinungen kann schnell tendenziös werden, insbesondere wenn LehrerInnen politischen Organisationen und NGOs nahestehen oder mit ihnen sympathisieren.